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Sehr geehrte Imkerin, sehr geehrter Imker,
nachdem in diesem Jahr die gewohnten abendlichen Treffen in der Gaststätte Wittelsbach aktuell und in naher Zukunft wohl nicht möglich sind, ist dieser Imkerbrief ein Mittel, um mit Ihnen/Euch in Verbindung zu bleiben und um aktuelle Infos weiterzugeben.
Mittlerweile sind wir bei der fünften Ausgabe angekommen. Zeit für ein kurzes Fazit. Von Seiten der Imkerinnen und Imker gab es ein paar wenige Rückmeldungen, die alle positiv ausfielen. Das freut uns natürlich!
Unser Bestreben ist weiterhin einen Imkerbrief mit vielfältigem Inhalt zu erstellen. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe! Wenn Sie etwas Interessantes, uns Imker/innen betreffendes erfahren haben, dann würden wir uns freuen, wenn Sie dies mit den anderen Vereinsmitglieder über diesen Imkerbrief teilen. Schicken Sie uns Ihren Beitrag einfach per eMail!
In diesem Imkerbrief geht es einmal mehr über Varroabehandlung und neue Aspekte aus der Forschung zu diesem Thema. Dass indirekt auch Wildbienen von der Varroa betroffen sind, ist alamierend, zumal die Wildbienen durch den Verlust von Blühflächen und Lebensräumen schon existenziell bedroht sind.
Naturschützer sehen zunehmend die Honigbienenhaltung kritisch, da bei reduzierten Blühflächen Honigbienen den Wildbienen den Pollen und Nektar wegschnappen können und diese auch noch krank werden lassen. Unserer Honigbiene wird teilweise der Wildtiercharakter aberkannt und als "problematisches Haustier" angesehen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Focus der Naturschützer wieder mehr auf die ursächlichen Probleme, die starke Abnahme von Blühflächen, der Verlust spezifischer Naturlandschaften und Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und insektenfeindliche Garten- und Grünanlagen sowie die Belastung der Umwelt mit Insektiziden und Düngemittel gelegt wird und nicht wir Imker/innen mit unseren Honigbienen zunehmend stigmatisiert werden.
Ihr Vorstandsteam
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Varroabehandlung mit Ameisensäure und dem Nassenheider
Am Sonntag, den 23.8. demonstrierte unser Vereinsmitglied Peter Pfanzelt auf dem Vereinsgelände die vom Deutschen Imkerverband favorisierte Sommer-Varroabehandlung mit Ameisensäure und Nassenheider-Verdunster. Die Behandlung der Vereinsvölker erfolgte orientiert an der Varroawetterempfehlung des Meteorologischen Instituts Rheinland-Pfalz bei passenden Temperaturen (siehe www.varroawetter.de bzw. nachfolgende Screenshots).
Bei der Top Bar Hive-Einraumbeute wurde die Ameisensäurebehandlung mittels Schwammtuch durchgeführt.
Als Literatur zum wichtigen Thema Varroabehandlung ist das Sonderheft "Varroa im Griff" von biene&natur sehr zu empfehlen. Die Bestellungen ist direkt im DLV-Shop zum Einzelpreis von 5 € möglich.
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Varroa indirekt auch für Wildbienen gefährlich
Fatale Nachbarschaft: Wenn Honigbienen stark mit Varroa-Milben befallen sind, dann wird es auch für Hummeln und andere Wildbienen gefährlich.
Die Varroa-Milbe ist bisher auf unsere Honigbienen spezialisiert und scheint Hummeln und Co nicht als Wirte anzunehmen, wie Beobachtungen zeigen. Zwar sind Wildbienen wie z.B Hummeln gegen die Milbe immun, nicht aber gegen das tödliche Flügeldeformationsvirus. Nachdem dieser Erreger ebenfalls lange als spezifisch für die Honigbienen galt, stießen Forscher 2014 auf erste Indizien für eine Übertragung des Virus von Honigbienen zu Wildbienen. Jetzt hat sich dieser Verdacht erhärtet. Die britische Forscherin Robyn Manley von der University of Exeter und ihr Team haben herausgefunden, dass Honigbienen Hummeln mit dem Flügeldeformationsvirus anstecken können - und dass die Varroa-Milbe dafür eine entscheidende Rolle spielt. Für ihre Studie hatten die Forscher den Milben- und Virenbefall von Honigbienen und Wildbienen auf mehreren Inseln im Ärmelkanal untersucht. Nach Ansicht der Forscher unterstreicht dies, wie wichtig der Kampf gegen die Varroa-Milbe in Bienenstöcken ist. Denn wenn der Milbenbefall eingedämmt wird, werden nicht nur weniger Honigbienen von dem tödlichen Flügeldeformationsvirus befallen, sondern auch weniger Wildbienen. „Daher ist es auch ökologisch von großer Bedeutung, die Honigbienenvölker milbenfrei zu halten“, betonen die Wissenschaftler.
(Ecology Letters, 2019; doi: 10.1111/ele.13323)
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Natürliches Abwehrverhalten gegen Varroa-Milben bei Honigbienen
Die Varroa-Milbe ist weltweit der bedeutendste Parasit der Westlichen Honigbiene.
Die Fähigkeit einiger Bienenpopulationen, die Milbenvermehrung bereits in den Brutzellen aktiv zu unterdrücken, wird derzeit in einem Verbundprojekt des Bieneninstituts Kirchhain und des Länderinstituts für Bienenkunde Hohen Neuendorf untersucht.
Im ersten Projektjahr wurden bereits über 100 Züchter auf Untersuchungen der Brutproben geschult und mehr als 860 Bienenvölker auf das natürliche Abwehrverhalten hin geprüft. In der Zuchtauslese werden neben den gängigen Kriterien wie Honigertrag, Sanftmut und Wabenfestigkeit zunehmend Resistenzmerkmale der Bienen berücksichtigt, die ein aktives Abwehrverhalten gegen den Parasiten anzeigen.
Einige Bienenpopulationen zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, die Milbenvermehrung in den Brutzellen aktiv zu unterdrücken (SMR, suppressed mite reproduction). Diese genetisch bedingte Eigenschaft äußert sich insbesondere in dem gezielten Ausräumen, also dem Öffnen und Wiederverschließen von mit Varroa-Milben befallenen Brutzellen (REC, recapping).
Eine umfangreiche Prüfung von Bienenvölkern auf die SMR- sowie REC-Ausprägungen wird im Verbundprojekt „SMR-Selektion“ realisiert mit dem Ziel, varroaresistente Honigbienen zu züchten.
Im Gegensatz zur normalerweise zufälligen Begattung der Königin durch mehrere Drohnen sollen Bienenköniginnen hier gezielt mit dem Sperma eines einzelnen Drohns besamt werden. So soll eine effektive Selektion der gewünschten Verhaltensanlagen erreicht werden. Darüber hinaus haben die Züchter künftig an mehreren Belegstellen die Möglichkeit, ihre Bienenköniginnen mit SMR-selektierten Völkern, die nur aus Drohnen bestehen, zu verpaaren, um so die gewünschten Verhaltensmerkmale schnell zu verbreiten.
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ZDF-Dokumentation "BAYER, Bauern und die Bienen"
In der ZDF Mediathek ist noch bis 30. Oktober 2020 eine sehr sehenswerte Dokumentation Bayer, Bauern und die Bienen verfügbar.
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Bienen auf Fahrradsattel sorgen für Verwunderung
Eigentlich sind schwärmende Bienen für Imkernde keine Besonderheit. In diesem Fall sorgte der Anruf einer besorgten Spaziergängerin für Verwunderung.
Am 17. September meldete eine Frau einen Bienenschwarm, der sich am Sattel eines Leihfahrrads der swa an der Ecke Friedberger Straße zur Hochzoller Straße niederließ. Gegen 8.30 Uhr bemerkte eine Passantin die Bienen. Eine Recherche im Internet führte zum Imkerverein. Nach einem kurzen telefonischem Gespräch und einem Bild per WhatsApp stand fest, dass die mitteilende Frau über genügend Sachkenntnis verfügt und es sich um einen kleinen Bienenschwarm handelt. Im Anschluss an das Gespräch zogen die Bienen in eine Mini Plus Beute ein.
Die Rettungsaktion wurde unter reger Teilnahme besorgter Bürgerinnen und Bürger durchgeführt.
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Standort für Bienen
In der Kleingartenanlage Wertachkanal (zwischen Wertach und Wertachkanal nach dem Biergarten "Sonnenglück") ist unter bestimmten Bedingungen ein Stellplatz für Bienen zu vergeben.
Interessenten melden sich bitte zunächst unter info@imkerverein-augsburg.de
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